Die Konzeption der optischen Wahrnehmung in der griechischen Antike basierte auf der Annahme des Mathematikers Euklid (365-300 v. Chr.), dass das Sehen durch Strahlen ähnlich der möglichen Blickrichtungen erfolge. Eine Verbindung zwischen der Optik und der Malerei bildete die Szenographie (lat. Perspektive, Durchsichtskunst), ursprünglich die Technik der Herstellung von Bildern für die Bühne, die von Sophokles eingeführt wurde. Die uns erhaltenen Texte des griechischen Theaters beweisen, dass die Szene zwar meist einen Platz vor einem Palast oder Tempel oder einen Innenraum beider, zuweilen aber auch einen ganz andern Schauplatz darstellte, und dass schon in einigen Stücken des Aischylos ein Wechsel desselben, d. h. eine szenische Verwandlung, im Stück gefordert wird. Der Begriff Szenographie wird heutzutage im Zusammenhang mit Bühnenbild und szenischem Raum verwendet.