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BRI COLAGE

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Die Konzeption der optischen Wahrnehmung in der griechischen Antike basierte auf der Annahme des Mathematikers Euklid (365-300 v. Chr.), dass das Sehen durch Strahlen ähnlich der möglichen Blickrichtungen erfolge. Eine Verbindung zwischen der Optik und der Malerei bildete die Szenographie (lat. Perspektive, Durchsichtskunst), ursprünglich die Technik der Herstellung von Bildern für die Bühne, die von Sophokles eingeführt wurde. Die uns erhaltenen Texte des griechischen Theaters beweisen, dass die Szene zwar meist einen Platz vor einem Palast oder Tempel oder einen Innenraum beider, zuweilen aber auch einen ganz andern Schauplatz darstellte, und dass schon in einigen Stücken des Aischylos ein Wechsel desselben, d. h. eine szenische Verwandlung, im Stück gefordert wird. Der Begriff Szenographie wird heutzutage im Zusammenhang mit Bühnenbild und szenischem Raum verwendet.

Diese Begriffsverwendung von bricolage geht auf den Begründer des Strukturalismus und Ethnologen Claude Lévi-Strauss (1908 - ) zurück, der 1962 sein Konzept des "Wilden Denkens" (penseé suavage) vorstellte. Für ihn ist "bricolage" die nicht vordefinierte Reorganisation von unmittelbar zur Verfügung stehenden Zeichen bzw. Ereignissen zu neuen Strukturen. "bricolage" bedeutet wörtlich aus dem Französischen übersetzt Bastelei oder Heimwerkerei. Es steht hier für Skizzieren, Entwerfen, Modellieren als einer Form der Aneignung, Erarbeitung und Anwendung von Wissen. "bricolage" (manchmal auch sampling genannt) bezeichnet die Technik, Gegenstände in einen neuen Kontext zu stellen, der nicht den ursprünglichen Normativen entspricht. Die Subversivität entsteht durch Neuordnung des (kultur-) industriell vorgefertigten Zeichenvorrats. Der "patching"-Ansatz, entwickelt von Kathleen M. Eisenhardt, geht auf eine ähnliche Grundidee zurück.

Scheinbar nicht zueinander passende Materialien fügen sich zu einer offenstrukturierten Form. Die Gestaltungen sind nicht planbar, sondern werden im Arbeitsprozess entwickelt. Der Begriff arte povera (ital. arme Kunst) wurde 1967 von dem Kunstkritiker Germano Celant geprägt und steht für eine Bewegung von bildenden KünstlerInnen, die sich mit der Umwidmung von Alltagsmaterialien und -räumen befassen. Die Werke der "arte povera" sind typischerweise räumliche Installationen oder Bühnenbilder aus gewöhnlichen und alltäglichen Materialien, wie auch "objets trouvés", gefundenen und in einen neuen Kontext gebrachte Dinge und Räume.

Die weit verbreitete Guckkastenbühne, auch Rahmenbühne genannt, vermittelt die typische Längsorientierung des Theaters mit Blick des Publikums auf das Proszenium. Ähnlich einem Bilderrahmen oder Passepartout, der das Bild von der Wand räumlich trennt, wird der szenische Raum vom architektonischen Gefüge des Saales abgegrenzt und in seiner Bedeutsamkeit hervorgehoben. Mit guten Gründen setzten die meisten Theaterreformen bei Strukturveränderungen der Theaterarchitektur an. Sobald das Theater in ein festes Haus zog, sobald die Bauaufgabe "Theater" gestellt wurde, ist die Frage nach dem Bühnenportal zentrales Thema des Entwurfes, die Annahme oder Ablehnung programmatisch. Die Frage nach dem theatralischen Umgang mit dem Proszeniumsbereich und nach der Notwendigkeit des Portals ist ein besonderer Schwerpunkt, da hierbei das Verhältnis zum Publikum und der Rahmen des Spiels festgelegt werden. Die Maschinerie der Theatertechnik unterstreicht den performativen Charakter des Raumes, als Konzept einer ephemeren Architektur funktioniert die Bühne wie ein bewegter Raum auf Zeit.

Karl Valentin (1882-1948)

1996
Ramadarm - Hochzeitssaal Berlin
Economy I / II - open air und Pavillon Potsdam
Economy III - Kulturhauptstadt Europa ´96 Kopenhagen

1997
Zerbombt - Theater unterm Dach Berlin
A Taste of Enterprise - Volksbühne Berlin/Prater
Oleanna - Theater Feldkirch

1998
Hochzeitsreise - Theater Feldkirch
Medea I / II - open air Berlin
Antigone - Schillertheater/Theater an der Parkaue Berlin
Fette Männer im Rock - Theater Landshut

1999
Bombenstimmung - Volksbühne Berlin/Prater
Fahr Away - Theater Strahl Berlin
Helden wie wir - Theater Feldkirch
Eight Miles High - Theater Würzburg
Auszeit - Theater Strahl Berlin

2000
Furcht und Hoffnung in Deutschland - Theater an der Parkaue Berlin
Dirty Dishes - Theater Strahl Berlin
Metamorphosen - Theater Strahl Berlin

2001
Figaros Hochzeit - Theater Strahl Berlin
Undine geht / Desafinados - Teatro Florencio Sanchez Montevideo

2002
Lauras Stern - cartoonfilm/Warner Bros.
Die Nacht singt ihre Lieder - Theater Bregenz
Bild und Szene 4 - Theatermuseum Meiningen

2003
Der Traumzauberbaum - Theater der jungen Welt Leipzig
Die Räuber I /II - compania conoceano Montevideo und Klosterruine Berlin

2004
1:4-Studio für Szenographie - TFH Berlin
Freilichtbühne Theater Strahl Berlin

2005
Hautnah/Closer - Theater Bregenz

2006
Turandot (Mitarbeit) - Opernhaus Zürich
Großer Tiergarten und Khalifa City - Galerie aedes Berlin

2007
Bild und Szene 5 - Theatermuseum Meiningen

2008
Bild und Szene 5 - Nachtrag - Klostergalerie Zehdenick
Freilichtbühne Rüdersdorf


Bühnenbild / Kostüme
Video / Technik / Architektur


Theaterräume öffnen den Horizont, trotzdem braucht die erzählte Geschichte einen Rahmen. Nicht immer übernimmt das Bühnenportal diese Funktion. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem theatralen Raum bleibt Schwerpunkt von Bri Newesely, ebenso wie die Wand zentrales Element in ihren Arbeiten ist, mal durchlässig, mal geschlossen, wie die 12 m hohen schwarzen Plakatwände in Kopenhagen, die geschlossene und rot beklebte Bande bei "Oleanna" in Feldkirch, schräggestellter rostiger Stahl bei "Antigone" oder amtsfarben und abwischbar in "Furcht und Hoffnung in Deutschland" in der Regie von Uwe Cramer. Beweglich und erdrückend sind die Wände in Bregenz: in "Die Nacht singt ihre Lieder" verwandelt sich ein großer Souterrain-Wohnraum unmerklich in eine kleine Kammer, die Spieler in der Regie von Brigitta Soraperra werden buchstäblich über die Rampe geschoben, der andere Ausgang scheint unerreichbar. Als so genannte "Fünfte Wand" spielt der Boden bei ihr eine wichtige Rolle, der Belag, das Material, die Fallhöhe und der Untergrund. Ein Zustand in Schwebe, eine unklare Situation wenn es unter den Füßen zu schwanken beginnt, wird die Szenerie in die Luft gebracht: Auf Stelzen und Stegen, wie bei der Erstaufführung "Hochzeitsreise" von Vladimir Sorokin im Theater Feldkirch und "Desafinados/Undine geht" in Montevideo, auf schwankenden abgehängten Plattformen wie bei "Fette Männer im Rock" in der Regie von Jürgen Zielinski.Als Set-Designerin gestaltet sie für Warner Bros. die Theaterräume des Zeichentrickfilmes "Lauras Stern".


Dr.-Ing. Bri Newesely
post@bri-colage.at
Berlin/Innsbruck


Verantwortlich:

Bri Newesely
Steuernummer
14/470/62539

Hautnah/Closer (Regie: Brigitta Soraperra), Landestheater Bregenz (Österreich)